Seit knapp zwei Jahren tappt die Soko „Parkplatz“ im Heilbronner Polizistenmord im Dunkeln – trotz DNA-Spuren am Tatort und rund 3500 Hinweisen aus der Bevölkerung. Jetzt wurde die Belohnung verdoppelt – auf rekordverdächtige 300 000 Euro.
Mit einer der höchsten Belohnungen in der deutschen Kriminalgeschichte will die Polizei den Fahndungsdruck im Fall der mysteriösen Phantommörderin erhöhen. Für Hinweise auf die mutmaßliche Polizistenmörderin von Heilbronn sei die Belohnung auf 300 000 Euro verdoppelt worden, teilte der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Dienstag in Stuttgart mit.
Mit diesem Schritt erhoffe man sich vor allem, dass mögliche Komplizen der bislang nicht identifizierten Frau ihr Schweigen brechen. Justizminister Ulrich Goll (FDP) sprach von einer der höchsten Belohnungen der deutschen Kriminalgeschichte.
DNA-Spur tauchte immer wieder auf
Die gesuchte Frau konnte bislang nicht identifiziert werden. Sie hatte ihre DNA am Tatort des Heilbronner Polizistenmordes und an rund 30 weiteren Tatorten im In- und Ausland hinterlassen, darunter bei sechs anderen Mordverbrechen. Die als sehr gefährlich und äußerst brutal geltende Serientäterin wird seit 15 Jahren gesucht.
Beim Polizistenmord war am 25. April 2007 eine 22-jährige Beamtin beim Streifendienst in Heilbronn mit einem Kopfschuss getötet worden. Ihr 25-jähriger Kollege wurde lebensgefährlich verletzt und kann sich an das Geschehen nicht erinnern. Die DNA-Spur der Frau wurde am Dienstfahrzeug der Beamten gefunden.
(zur Erinnerung: Heilbronn - Der schreckliche Tod einer Polizistin!!! Eine Polizistin wurde am helligten Tag erschossen)